Bonner Veedel: Ippendorf fotografieren - in 53 Minuten

Christian Windeck
27. Okt.
2 Min. Lesezeit

Im Zuge meines Projekts „Bonner Veedel“ habe ich mir zur Aufgabe gemacht, alle 51 Bonner Stadtteile mit meiner Kamera zu erkunden. Immer am Wochenende, immer rund um den Sonnenaufgang und immer in dem Zeitfenster, das mir der jeweilige Tag so anbietet. Vergangenen Sonntag musste es verhältnismäßig schnell gehen, weil wir familiär noch einiges geplant hatten. Und so lagen zwischen der ersten und letzten Auslösung meiner Nikon Zf im schönen Bonner Stadtteil Ippendorf gerade einmal 53 Minuten.

In Ippendorf geht viel mehr ...

... als ich in einer knappen Stunde knipsen kann. Aber so sind halt die selbst auferlegten Regeln meiner kleinen Foto-Challenge. In Ippendorf hat es mich ein wenig genervt, weil ich hier mit Sicherheit mehr Sehenswürdigkeiten liegen gelassen habe als fotografiert. Aber wenn ich mich daran erinnere, dass ich keine Chronistenpflichten erfüllen muss, sondern einfach nur das knipse, was ich beim Spaziergang oder während des "Cruisens" durch die Straßen interessant finde, dann geht's.

Fotospot Nr. 1 - die Ippendorfer Allee

Von Röttgen kommend geht es durch das Katzenloch den Berg hinauf. Geparkt habe ich an der Sparkasse und von dort aus kann man die ersten Motive ziemlich zügig erlaufen. Der Himmel war für einige Minuten wunderbar farbenfroh und die Sonne schaffte es zeitweise durch die Wolken hindurch – bevor es dann ziemlich schnell zuzog. Leider.

Relativ schnell erläuft man das Gasthaus "Beim Mahler" - eine lokale gastronomische Institution, bekannt (zumindest bei mir) für seine Schnitzel, Steaks und Pfannengerichte - irgendwo zwischen Balkan und "gut bürgerlich".

Direkt hinter dem Fachwerkgebäude rechts runter befindet sich eine ziemlich "süße" Straße, die mich mit einem VW-Camping-Bulli erfreut hat. Viel mehr braucht es auch nicht, um mich zu begeistern. Ein Oldtimer reicht eigentlich schon – wenn sich dann noch eine Katze davor setzt, beschwere ich mich natürlich auch nicht.

In der Galerie weiter unten findest Du weitere Fotos dieses Kleinods – teils ein bisschen redundant, aber ich fand es dort halt auch ziemlich hübsch.

Fotospot Nr. 2 - Die alte Ippendorfer Tankstelle

Wenn ich schon so auf Oldtimer stehe, kannst Du Dir vorstellen, was verlassene Tankstellen mit mir machen. Direkt an meinem Sparkassen-Parkplatz auf der Ferdinandstraße befindet sich eine verlassene bft-Tankstelle, deren Kassenhäuschen jetzt als Büroraum für die angeschlossene Werktstadt zu dienen scheint. Ein Träumchen, von dem ich hoffe, dass es unter Denkmalschutz steht. Als Bonbon gab es für mich noch eine schöne Spiegelung in der Fensterscheibe, kurz bevor sich die Sonne für immer verabschiedete.

Fotospot Nr. 3 - Die Südsee-Haltestelle "Ippendorf Altenheim"

Nicht jeder findet schnöde Bushaltestellen knipsenswert. Kann ich verstehen. Aber diese hier hat mir irgendwie positive Vibes vermittelt. Vermutlich auch deshalb, weil der Himmel mittlerweile komplett zugezogen war und ein Tag voller Regen ins Haus stand. Wenn schon warten, dann hier.